Samenbomben selber machen – einfache DIY-Anleitung

Du hast Lust, graue Ecken in deiner Umgebung mit ein bisschen Leben zu füllen? Dann sind Samenbomben genau dein Ding 😅! Wir zeigen dir, wie du diese kleinen Wundertütchen mit Blumensamen ganz einfach selber machen kannst – mit Zutaten, die du vielleicht sogar schon zu Hause hast.

Das Beste: Auch Kinder haben beim Kneten, Formen und Werfen (ja, das gehört dazu!) richtig Spaß – ein nachhaltiges Familienprojekt für draußen also!

1. Was sind Samenbomben überhaupt?

Samenbomben – oder auch Seed Bombs – sind kleine Kugeln aus Erde, Tonerde (wir haben Lehmpulver verwendet) und Blumensamen. Du wirfst sie auf ein geeignetes Fleckchen Erde, und sobald Regen dazukommt, beginnt das kleine Wunder: Die Samen keimen, wachsen und verwandeln kahle Orte in bunte Blüteninseln.

Die Idee kommt übrigens aus dem Guerilla Gardening – einer Bewegung, bei der öde Flächen in Städten spontan begrünt werden. Heute dürfen natürlich auch Hobbygärtner:innen ganz legal kreativ werden.

Ein Saatball wird von einer Hand zwischen zwei Fingern gehalten.
Eine zur Kugel geformte Samenbombe.

2. Die besten Einsatzorte für Seed Bombs

Samenbomben sind vielseitig einsetzbar – hier ein paar Beispiele:

  • Im eigenen Garten oder am Balkon (z. B. in einem Kübel)
  • Auf verwilderten Flächen (achte dabei auf den Standort – siehe rechtliche Hinweise weiter unten)
  • am Straßenrand
  • Als Geschenk oder Mitbringsel für Gartenfreund:innen

3. Materialien: Das brauchst du für die DIY-Samenbomben

Für ca. 15 Samenbomben brauchst du:

  • 500 g Tonerde (Drogeriemarkt) oder Lehmpulver (gibt’s im Bastel- oder Gartenbedarf)
  • 100 g Blumenerde oder Kompost
  • 2 EL Saatgut (am besten bienenfreundliche Blumen, die in deiner Region heimisch sind)
  • Etwas Wasser
  • Eine große Schüssel und deine Hände
Verschiedenen Materialien stehen im Garten auf dem Boden (Lehm, Erde, Samen)

💡 Unser Extra-Tipp: Du kannst auch ein paar getrocknete Kräutersamen (z. B. Basilikum oder Dill) untermischen – dann freuen sich später nicht nur Bienen, sondern auch deine Küche.

4. Anleitung: Samenbomben selber machen

Jetzt geht’s ans Eingemachte – oder besser: ans Geknete!

  1. Lehm & Erde mischen: Gib Lehmpulver und Erde im Verhältnis 1:1 in eine große Schüssel. Gut vermengen.
  2. Samen dazugeben: Streue nun die Samen gleichmäßig darüber und mische sie vorsichtig unter.
  3. Wasser hinzufügen: Nach und nach Wasser zugeben – gerade so viel, dass du eine formbare Masse erhältst. Nicht zu matschig!
  4. Kugeln formen: Nimm kleine Portionen (etwa walnussgroß) und forme sie zu Kugeln.
  5. Trocknen lassen: Lege die Kugeln auf Zeitungspapier oder ein altes Tablett und lasse sie 1–2 Tage an der Luft trocknen.

Und fertig sind deine selbstgemachten Seed Bombs! 🌱

5. Tipps zur Lagerung und Anwendung

Bewahre die getrockneten Samenbomben kühl und trocken auf – zum Beispiel in einer Papiertüte oder einem Schraubglas. Werfbereit sind sie dann bei feuchtem Wetter oder wenn Regen angekündigt ist. Einfach auf die gewünschte Fläche werfen und der Natur den Rest überlassen.

6. Welche Samen eignen sich am besten?

Wichtig ist, dass du regionale und heimische Wildblumensamen wählst – damit hilfst du Insekten am meisten. Geeignet sind z. B.:

  • Klatschmohn
  • Kornblume
  • Schafgarbe
  • Borretsch
  • Ringelblume
  • Margerite
  • Sonnenblume

Vermeide exotische Zierpflanzen – sie sehen vielleicht hübsch aus, sind aber oft keine Hilfe für unsere heimischen Insekten.

Saatgut in Nahaufnahme.

7. Gut zu wissen: Rechtliches beim „Wilde-Blumen-Werfen“

Klingt rebellisch – ist aber nicht überall erlaubt. Bevor du öffentliches oder fremdes Gelände begrünen willst, informiere dich über die lokalen Regelungen. Auf Privatgrundstücken oder städtischen Flächen ohne Genehmigung können Seed Bombs leider als Sachbeschädigung gelten.

Im eigenen Garten, auf dem Balkon oder in öffentlichen Flächen mit Duldung bist du aber auf der sicheren Seite.

8. Fazit: Klein, rund, wirkungsvoll

Samenbomben sind eine einfache, spaßige und umweltfreundliche Möglichkeit, um die Welt ein kleines bisschen bunter zu machen. Ob als DIY-Projekt mit Kindern, nachhaltiges Geschenk oder kreativer Akt für mehr Biodiversität – wir lieben die kleinen Kugeln!

Und du? Probiere es einfach mal aus – und sag uns gerne Bescheid, wo deine Seed Bombs zum Einsatz gekommen sind. 🌼

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