Neulich flatterte bei uns ein Elternbrief ins Haus – die Schule unserer Kinder informierte über ein Thema, das uns auch im Biogarten nicht kaltlässt: die Asiatische Tigermücke. Sie klingt erstmal exotisch, aber leider ist sie alles andere als harmlos. Die kleine, schwarz-weiß gestreifte Mücke breitet sich dank Klimawandel und Globalisierung zunehmend auch in Deutschland aus – selbst im Landkreis München gibt’s schon erste Funde.
Das Problem: Sie ist nicht nur extrem nervig durch ihr aggressives Stechverhalten, sondern kann auch gefährliche Krankheiten übertragen. Klingt beunruhigend? Ja. Aber: Es gibt einiges, was du tun kannst – besonders in deinem Garten oder auf dem Balkon.
In diesem Artikel erklären wir dir, was es mit der Tigermücke auf sich hat und wie du aktiv werden kannst, um ihre Ausbreitung zu verhindern. Denn jede Wasserpfütze weniger hilft!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die Asiatische Tigermücke überhaupt?
- Warum ist sie gefährlich – und für wen?
- So erkennst du eine Tigermücke
- Die Lieblingsplätze der Tigermücke: Brutstätten im Garten
- Das kannst du konkret tun – unsere 10 Anti-Tigermücken-Tipps
- Wenn du eine entdeckst: So meldest du einen Fund
- Fazit: Gemeinsam gegen die Tigermücke

1. Was ist die Asiatische Tigermücke überhaupt?
Die Asiatische Tigermücke – lateinisch Aedes albopictus – stammt ursprünglich aus den Tropen, wurde aber über den globalen Warenverkehr nach Europa eingeschleppt. Sie gehört zu den sogenannten invasiven Arten, die sich hier bei passenden Bedingungen dauerhaft ansiedeln können.
Ihr Markenzeichen? Ein auffälliger schwarz-weißer Körper mit einer weißen Linie am Rücken. Und: Sie sticht tagsüber – ganz im Gegensatz zu unseren heimischen Mücken, die eher in der Dämmerung aktiv sind.
2. Warum ist sie gefährlich – und für wen?
Klingt dramatisch, aber leider ist es so: Die Tigermücke kann gefährliche Tropenkrankheiten wie Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Fieber übertragen. In Deutschland gibt’s zum Glück bislang keine bekannten Infektionen – aber das Risiko steigt, je weiter sie sich verbreitet.
Was uns im Alltag aber schon jetzt betrifft: Ihr Stich ist schmerzhaft, oft mit starker Schwellung. Und im Hochsommer kann einem die Lust auf Garten, Balkon und Picknick echt vergehen, wenn sie um einen herumschwirrt.
3. So erkennst du eine Tigermücke
Tigermücken sind kleiner als unsere heimischen Mücken – meistens unter 1 cm groß. Auffällig sind die weißen Streifen auf Beinen und Körper. Am deutlichsten ist die weiße Linie auf dem Rücken. Aber Achtung: Nicht jede gestreifte Mücke ist automatisch eine Tigermücke.
Wenn du dir unsicher bist, hilft nur eines: ein gutes Foto machen oder – wie weiter unten erklärt – das Tier (unversehrt!) einschicken.

4. Die Lieblingsplätze der Tigermücke: Brutstätten im Garten
Die Tigermücke gehört zu den sogenannten „Container-Brütern“. Sie legt ihre Eier in kleinen Wasseransammlungenab – und zwar wirklich überall:
- Blumentopf-Untersetzer
- Gießkannen
- Vogel– und Bienentränken
- Eimer
- Regenwassertonnen
- Verstopfte Regenrinnen
- Kinderspielzeug im Garten
- Sogar in hohlen Metallstangen von Schirmen oder Klettergerüsten!
Die Eier überleben Trockenheit und sogar Frost – und schlüpfen, sobald’s warm wird. Sprich: Schon im Frühling geht’s los.


5. Das kannst du konkret tun – unsere 10 Anti-Tigermücken-Tipps
Wir haben für dich unsere besten Tipps gesammelt, mit denen du deinen Garten mückenunfreundlich machst:
- Wasser weg! Leere Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken und Gießkannen regelmäßig – mindestens einmal pro Woche.
- Deckel drauf! Regenwassertonnen immer gut verschließen – mit Deckel oder feinmaschigem Netz.
- Aufräumen! Unnötige Gegenstände draußen wegräumen oder abdecken – vor allem alles, was Wasser sammeln kann.
- Umkippen! Eimer, Gießkannen und Kinderspielzeug am besten kopfüber lagern.
- Müll beseitigen! Auch im Müll oder alten Dosen kann sich Wasser sammeln – regelmäßig entsorgen.
- Laub raus! Regenrinnen sauber halten – da staut sich sonst Wasser.
- Hohlräume abdichten! Hohle Stangen mit Klebeband oder Stopfen verschließen.
- Wasser sauber halten! Vogeltränken und Wasserschalen gründlich reinigen – mit heißem Wasser und Bürste.
- Winterputz nicht vergessen! Im Spätherbst nochmal alles kontrollieren und reinigen.
- Nachbarn mit ins Boot holen! Die Mücke kennt keine Gartenzäune – Aufklärung hilft!
6. Wenn du eine entdeckst: So meldest du einen Fund
Du vermutest, eine Tigermücke bei dir entdeckt zu haben? Dann kannst du sie einschicken – zur Bestimmung beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit oder über das Projekt „Mückenatlas“.
Wichtig:
- Mücke unzerquetscht einsenden (z. B. in einer Streichholzschachtel)
- Möglichst trocken lagern
- Kein Alkohol!
- Formular ausfüllen – findest du z. B. auf www.mueckenatlas.de
7. Fazit: Gemeinsam gegen die Tigermücke
Ja, das Thema Tigermücke ist nicht besonders charmant – aber wenn wir alle ein bisschen mithelfen, können wir die Verbreitung verlangsamen. Und damit unsere Gärten, Balkone und Spielplätze im Sommer mückenfreier halten.
Wir im Biogarten schauen seit dem Schulbrief jedenfalls nochmal mit ganz anderen Augen auf Vogeltränken & Co.Vielleicht ist das ja auch für dich ein kleiner Anstoß zum Umdenken – und Mitmachen.
Bleib mückenfrei 🥳!
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