3D-Druck: Hummelklappenvorbau mit Wachsmottenklappe

Zuletzt aktualisiert: 10. August 2025

Ein Hummelkasten bietet den Hummeln ein Zuhause – mit einer Wachsmottenklappe machst du daraus einen geschützten Rückzugsort. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du dir mit dem 3D-Drucker ganz einfach einen Hummelklappenvorbau inklusive Wachsmottenklappe selbst drucken kannst – natürlich mit unseren kostenlosen Dateien zum Herunterladen.

Inhaltsverzeichnis
  1. Warum eine Wachsmottenklappe?
  2. Was du für den 3D-Druck benötigst
  3. Die richtige Materialwahl: PLA und PETG
  4. So funktioniert der Zusammenbau
  5. Dateien zum Download (STEP, STL, 3MF)
  6. Noch mehr Tipps für deinen Hummelkasten
Gelber Vorbau mit transparenter Klappe, seitliche Ansicht, Schriftzug „Scheiss Wachsmotte“ gut sichtbar.
Seitliche Ansicht des montierten Hummelklappenvorbaus mit humorvollem Schriftzug.

1. Warum eine Wachsmottenklappe?

Wachsmotten sind für Hummelvölker eine ernsthafte Gefahr. Die kleinen Falter nutzen selbst winzige Spalten, um in den Nistkasten zu gelangen und dort ihre Eier abzulegen. Aus diesen schlüpfen Larven, die sich von Pollen, Wachs und sogar Hummellarven ernähren – oft mit dem traurigen Ergebnis, dass das ganze Volk zugrunde geht.

Schwarzer Vorbau mit montierter transparenter Klappe, befestigt mit zwei kleinen L-Haken.
Frisch gedruckter Hummelklappenvorbau aus schwarzem PLA. Die Wachsmottenklappe ist mit L-Haken befestigt.

Eine Wachsmottenklappe verhindert, dass diese ungebetenen Gäste ins Innere gelangen, während die Hummeln ungehindert ein- und ausfliegen können. Der Vorbau lenkt die Tiere zusätzlich gezielt durch den Eingang – einfach, zuverlässig und wirkungsvoll.

Gelber Vorbau mit montierter transparenter Klappe, befestigt mit zwei kleinen Nägeln.
Frisch gedruckter Hummelklappenvorbau aus gelbem PLA. Die Wachsmottenklappe ist provisiorisch fixiert, hier fehlen noch zwei Haken.

Wachsmotten-Info

Die Wachsmotten sind hauptsächlich in den warmen Monaten aktiv und finden erstaunlich zuverlässig den Weg zu Hummelnestern. Ein einziges Weibchen kann bis zu 300 Eier legen. Die winzigen Eier sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen und entwickeln sich innerhalb weniger Tage zu gefräßigen Larven.

Am besten lassen sich Wachsmotten durch bauliche Schutzmaßnahmen wie spezielle Klappen oder Vorbauten fernhalten.

Nahaufnahme der gedruckten transparenten Wachsmottenklappe aus PLA, liegend auf einer Holzoberfläche.
Fertig gedruckte Wachsmottenklappe aus transparentem PLA.

2. Was du für den 3D-Druck benötigst

Du benötigst:

  • Einen handelsüblichen 3D-Drucker
  • Farbiges PLA-Filament für den Vorbau
  • Transparentes PLA‑Filament für die bewegliche Wachsmottenklappe
  • Die 3D-Daten (gibt’s weiter unten zum Download)
  • Zwei L-Haken oder Draht

Falls du gerade erst mit 3D-Druck startest: keine Sorge, dieses Projekt ist absolut einsteigerfreundlich. Wir haben bewusst auf unnötig komplexe Details verzichtet.

Seitenansicht schwarzer Vorbau mit montierter transparenter Klappe, befestigt mit zwei kleinen L-Haken.
Seitenansicht des Vorbaus. Die große Öffnung erleichtert der Hummelkönigin das Finden des Hummelkastens. Sie wird später mit einer Plexiglasscheibe verschlossen.
Seitenansicht schwarzer Vorbau mit montierter transparenter Klappe, befestigt mit zwei kleinen L-Haken.
Diese Seite liegt später am Hummelkasten an und wird von außen durch die beiden Bohrlöcher festgeschraubt.

3. Die richtige Materialwahl: PLA und PETG

Wir haben bewusst PLA verwendet – es ist hervorragend druckbar und dadurch für Anfänger besonders gut geeignet.

  • Für den Vorbau haben wir farbiges PLA gewählt – sieht gut aus und ist robust genug für draußen (wichtig: unser Kasten steht wettergeschützt, nur dann ist PLA als Filament eine Option).
  • Die Klappe haben wir aus transparentem PLA gedruckt, damit die Hummeln das Licht sehen und den Weg nach Draußen einfacher finden.

Alternatives Druckmaterial

PLA ist für den Außeneinsatz nicht optimal geeignet (dafür aber ausgezeichnet druckbar). Vor allem UV-Strahlung und Feuchtigkeit können das Material spröde machen. Wenn du die Teile wetterbeständiger machen willst, kannst du sie nach dem Druck mit einem Klarlack behandeln. Alternativ kannst du auch mit PETG drucken, das ist deutlich besser für den Außeneinsatz geeignet. PETG ist übrigens nicht ökologisch abbaubar, kann aber recycelt werden. PLA ist prinzipiell ökologisch abbaubar, allerdings nur unter sehr bestimmten Bedingungen.

4. So funktioniert der Zusammenbau

Der Zusammenbau ist simpel:

  • Überhalb des Einfluglochs sind zwei kleine Löcher. In diese drehst du einfach zwei Haken und hängst die Wachsmottenklappe ein.
  • Den kompletten Vorbau montierst du dann direkt am Eingang deines Hummelkastens. Dazu kannst du die Löcher in den Ecken verwenden oder ihn mit Montagekleber befestigen.

Wichtig: Die Klappe sollte leicht beweglich bleiben, damit die Hummeln diese eigenständig öffnen können.

Nahaufnahme eines Bambu Lab A1 Mini 3D-Druckkopfs beim Drucken einer transparenten Wachsmottenklappe auf einer strukturierten Druckplatte.
Der 3D-Drucker fertigt die Wachsmottenklappe Schicht für Schicht an.

5. Dateien zum Download (STEP, STL, 3MF)

Damit du direkt loslegen kannst, haben wir dir alle gängigen Formate in einer ZIP-Datei gepackt:

📦 Jetzt herunterladen (ZIP-Datei)

Enthalten sind die druckbaren Daten der beiden Hummelvorbauten und der Wachsmottenklappe, in folgenden Formaten:

  • .STEP (für CAD-Anpassungen)
  • .3MF (für moderne Slicer wie PrusaSlicer oder Cura)
  • .STL (klassisch, für alle gängigen Drucker)
CAD-Ansicht des Hummelklappenvorbaus mit schräger Front, großem Rundloch und der Schrift „Scheiss Wachsmotte“ an der Seite.
3D-Modell des Hummelklappenvorbaus mit humorvollem Anti-Wachsmotten-Schriftzug.
CAD-Ansicht einer rechteckigen, transparent dargestellten Platte mit zwei Bohrungen oben und einer Abkantung unten.
CAD-Zeichnung der transparenten Wachsmottenklappe mit Befestigungslöchern und unterer Abkantung als Scharnier.
CAD-Ansicht des Hummelklappenvorbaus mit schräger Front, großem Rundloch und großem Einflugloch an der Seite.
3D-Modell des Hummelklappenvorbaus mit seitlichem Flugloch.

6. Noch mehr Tipps für deinen Hummelkasten

Wenn du noch keinen Hummelkasten hast oder deinen Standort optimieren willst, schau dir unbedingt unseren Artikel an:
👉 „Hummelkasten aufstellen: Tipps für einen hummelfreundlichen Garten“

Mehrere Hummeln in Nahaufnahme am Einflugloch
Einer unserer gekauften Hummelkästen im Einsatz – hier noch ohne den selbst gebauten Vorbau.

Dort zeigen wir dir, worauf du achten musst, damit die Hummeln sich auch wirklich wohlfühlen – von der Ausrichtung bis zur richtigen Pflanzenwahl.

Schlagwörter

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert