Ein Hummelkasten bietet den Hummeln ein Zuhause – mit einer Wachsmottenklappe machst du daraus einen geschützten Rückzugsort. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du dir mit dem 3D-Drucker ganz einfach einen Hummelklappenvorbau inklusive Wachsmottenklappe selbst drucken kannst – natürlich mit unseren kostenlosen Dateien zum Herunterladen.
Inhaltsverzeichnis

1. Warum eine Wachsmottenklappe?
Wachsmotten sind für Hummelvölker eine ernsthafte Gefahr. Die kleinen Falter nutzen selbst winzige Spalten, um in den Nistkasten zu gelangen und dort ihre Eier abzulegen. Aus diesen schlüpfen Larven, die sich von Pollen, Wachs und sogar Hummellarven ernähren – oft mit dem traurigen Ergebnis, dass das ganze Volk zugrunde geht.

Eine Wachsmottenklappe verhindert, dass diese ungebetenen Gäste ins Innere gelangen, während die Hummeln ungehindert ein- und ausfliegen können. Der Vorbau lenkt die Tiere zusätzlich gezielt durch den Eingang – einfach, zuverlässig und wirkungsvoll.

Wachsmotten-Info
Die Wachsmotten sind hauptsächlich in den warmen Monaten aktiv und finden erstaunlich zuverlässig den Weg zu Hummelnestern. Ein einziges Weibchen kann bis zu 300 Eier legen. Die winzigen Eier sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen und entwickeln sich innerhalb weniger Tage zu gefräßigen Larven.
Am besten lassen sich Wachsmotten durch bauliche Schutzmaßnahmen wie spezielle Klappen oder Vorbauten fernhalten.

2. Was du für den 3D-Druck benötigst
Du benötigst:
- Einen handelsüblichen 3D-Drucker
- Farbiges PLA-Filament für den Vorbau
- Transparentes PLA‑Filament für die bewegliche Wachsmottenklappe
- Die 3D-Daten (gibt’s weiter unten zum Download)
- Zwei L-Haken oder Draht
Falls du gerade erst mit 3D-Druck startest: keine Sorge, dieses Projekt ist absolut einsteigerfreundlich. Wir haben bewusst auf unnötig komplexe Details verzichtet.


3. Die richtige Materialwahl: PLA und PETG
Wir haben bewusst PLA verwendet – es ist hervorragend druckbar und dadurch für Anfänger besonders gut geeignet.
- Für den Vorbau haben wir farbiges PLA gewählt – sieht gut aus und ist robust genug für draußen (wichtig: unser Kasten steht wettergeschützt, nur dann ist PLA als Filament eine Option).
- Die Klappe haben wir aus transparentem PLA gedruckt, damit die Hummeln das Licht sehen und den Weg nach Draußen einfacher finden.
Alternatives Druckmaterial
PLA ist für den Außeneinsatz nicht optimal geeignet (dafür aber ausgezeichnet druckbar). Vor allem UV-Strahlung und Feuchtigkeit können das Material spröde machen. Wenn du die Teile wetterbeständiger machen willst, kannst du sie nach dem Druck mit einem Klarlack behandeln. Alternativ kannst du auch mit PETG drucken, das ist deutlich besser für den Außeneinsatz geeignet. PETG ist übrigens nicht ökologisch abbaubar, kann aber recycelt werden. PLA ist prinzipiell ökologisch abbaubar, allerdings nur unter sehr bestimmten Bedingungen.
4. So funktioniert der Zusammenbau
Der Zusammenbau ist simpel:
- Überhalb des Einfluglochs sind zwei kleine Löcher. In diese drehst du einfach zwei Haken und hängst die Wachsmottenklappe ein.
- Den kompletten Vorbau montierst du dann direkt am Eingang deines Hummelkastens. Dazu kannst du die Löcher in den Ecken verwenden oder ihn mit Montagekleber befestigen.
Wichtig: Die Klappe sollte leicht beweglich bleiben, damit die Hummeln diese eigenständig öffnen können.

5. Dateien zum Download (STEP, STL, 3MF)
Damit du direkt loslegen kannst, haben wir dir alle gängigen Formate in einer ZIP-Datei gepackt:
📦 Jetzt herunterladen (ZIP-Datei)
Enthalten sind die druckbaren Daten der beiden Hummelvorbauten und der Wachsmottenklappe, in folgenden Formaten:
.STEP
(für CAD-Anpassungen).3MF
(für moderne Slicer wie PrusaSlicer oder Cura).STL
(klassisch, für alle gängigen Drucker)



6. Noch mehr Tipps für deinen Hummelkasten
Wenn du noch keinen Hummelkasten hast oder deinen Standort optimieren willst, schau dir unbedingt unseren Artikel an:
👉 „Hummelkasten aufstellen: Tipps für einen hummelfreundlichen Garten“

Dort zeigen wir dir, worauf du achten musst, damit die Hummeln sich auch wirklich wohlfühlen – von der Ausrichtung bis zur richtigen Pflanzenwahl.
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