Manchmal entstehen die schönsten DIY-Ideen ganz spontan. Bei uns war es ein Stück trockene Baumrinde, das wir eigentlich nur aus dem Wald mitgenommen hatten, weil es solch eine tolle Struktur hatte. Beim Anfassen kam die Idee: Daraus machen wir eine Oberfläche für kleine Dekowürfel – perfekt für Teelichter und ein absoluter Hingucker, wenn mehrere davon nebeneinanderstehen.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie wir aus Baumrinde und Massivholz einen modernen Teelichthalter-Würfel gebaut haben.
Inhaltsverzeichnis

1. Material & Werkzeug
Wir haben bewusst Massivholz gewählt – in unserem Fall Eiche, etwa 5 cm stark –, weil es optisch und haptisch einfach hochwertig wirkt. Die natürliche Maserung der Eiche harmoniert wunderbar mit der rauen Rindenoberfläche und verleiht den fertigen Teelichthaltern ihren warmen, modernen Charakter.

Dazu kommt ein Holzleim, eine dünne Holzplatte zum Pressen und ein paar Schraubzwingen. Für das Loch des Teelichts hat bei uns ein 40-mm-Forstnerbohrer perfekt gepasst. Und für das Finish wollten wir die Maserung der Eiche hervorheben, weshalb wir uns für ein Öl entschieden, wahlweise Hartwachsöl oder Leinöl.
Material
- Stück Massivholz
- Baumrinde z. B. Fichte oder Tanne
- Holzleim
- Dünne Holzplatte zum Gegenpressen
- Hartwachs- oder Leinöl
Werkzeug
- Schraubzwingen
- Forstnerbohrer
2. Baumrinde vorbereiten und planpressen
Die Rinde, die wir verwendet haben, war komplett durchgetrocknet – hart und spröde. Um sie später sauber verarbeiten zu können, mussten wir sie erst wieder etwas flexibel machen.

Wenn du frische, noch weiche Rinde verwendest, kannst du diesen Schritt übrigens ganz überspringen – die lässt sich meist gut formen, ohne dass sie bricht.
Wir haben die Rinde für etwa fünf Minuten in heißes Wasser gelegt (Temperatur kurz vor dem Köcheln). Die Hitze hat die Fasern weich und biegsam gemacht. Die noch heiße und flexible Rinde haben wir sofort zwischen zwei Holzplatten gelegt und fest mit Schraubzwingen zusammengepresst. So bleibt sie beim Trocknen gerade und verzieht sich nicht.

Über Nacht entsteht eine plane Rindenplatte, die sich im nächsten Schritt wunderbar wie dünnes Furnier verarbeiten lässt.


3. Rinde mit der Eiche verleimen
Am nächsten Tag ging es ans Verleimen. Wir haben die Oberfläche des Eichenbretts großzügig mit Holzleim eingepinselt – wirklich flächendeckend, damit später keine Hohlstellen entstehen. Anschließend haben wir das Rindenstück auf die Holzoberfläche gelegt und angedrückt.

Damit die Rinde beim Pressen nicht beschädigt oder punktuell eingedrückt wird, haben wir eine dünne Holzplatte oben aufgelegt. Erst dann kamen die Schraubzwingen zum Einsatz. Wir haben alles gleichmäßig rundherum angezogen, sodass überall derselbe Druck entsteht. Wer keine Zwingen hat, kann alternativ auch schwere Gewichte nutzen.



Nach einer Nacht Presszeit verbindet sich die Rinde zuverlässig mit der Eiche.
4. Würfel zuschneiden – moderne Formgebung
Sobald der Rindenblock vollständig getrocknet ist, kannst du daraus die eigentlichen Teelichthalter schneiden. Wir haben uns für quadratische Holz-Würfel entschieden, weil sie besonders modern und aufgeräumt wirken. Außerdem kannst du mehrere Würfel später schön in einer Reihe, als Cluster oder sogar versetzt arrangieren.

Für den Zuschnitt haben wir eine Kappsäge genutzt. Die sorgt dafür, dass die Schnitte absolut gerade, sauber und im rechten Winkel sind – perfekt für einen präzisen Würfel. Die Maße kannst du frei wählen; unsere Würfel waren jeweils so groß, dass ein Teelicht mittig ausreichend Abstand zu allen Seiten hat.

5. Teelicht einlassen – sauber und bündig bohren
Wenn die Würfel zugeschnitten sind, bohrst du mittig das Loch für das Teelicht. Damit es perfekt passt, haben wir einen 40-mm-Forstnerbohrer verwendet. Eine Standbohrmaschine ist bei diesem Projekt Gold wert, weil du damit exakt senkrecht bohrst und den Druck gut regulieren kannst.

Beim Bohren durch die Rindenseite solltest du besonders langsam und kontrolliert arbeiten. Die Rinde ist zwar stabil, kann aber ausreißen, wenn der Bohrer zu schnell greift. Wir haben daher mit niedriger Drehzahl gearbeitet, um ein sauberes Ergebnis zu bekommen.

Die Tiefe bestimmst du selbst – wir empfanden es als besonders schön, wenn das Teelicht minimal unter der Oberfläche sitzt. So wirkt der Würfel noch massiver und das Licht schimmert sehr elegant über die Rinde.

6. Kanten schleifen & Finish auftragen
Zum Abschluss bekommt der Teelichthalter seinen Feinschliff. Die sichtbaren Eichenkanten haben wir mit feinem Schleifvlies geglättet, bis sie eine schöne, weiche Haptik hatten. Die Rinde solltest du dagegen kaum schleifen – sie bleibt am schönsten, wenn du die natürliche Struktur erhältst.
Zum Schluss haben wir die Eiche mit einem dünnen Auftrag Hartwachsöl behandelt. Dadurch wird die Maserung sofort intensiver, der Ton wärmer und das Holz wirkt lebendiger. Leinöl funktioniert ebenfalls wunderbar und verleiht der Eiche eine leicht dunklere, sehr natürliche Note.

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