Blumenkonfetti & Samenpapier selber machen: So bastelst du nachhaltiges Konfetti mit Blumensamen

Zuletzt aktualisiert: 9. November 2025

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Wer sagt, dass Konfetti nur kurz Freude bereiten darf?

Mit selbstgemachtem Blumenkonfetti oder Samenpapier kannst du aus alten Eierkartons oder Tonpapierresten etwas richtig Schönes zaubern – bunt, nachhaltig und ein kleines Stück Natur zum Verschenken.

Wir zeigen dir, wie du dein eigenes Blumenkonfetti oder Samenpapier ganz einfach herstellst.

Inhaltsverzeichnis

Materialliste: Was du für dein Blumenkonfetti & Samenpapier benötigst
Papier vorbereiten – Basis für dein selbstgemachtes Blumenkonfetti
Papier pürieren: So entsteht der Brei fürs Samenpapier
Blumensamen einarbeiten – der wichtigste Schritt beim Blumenkonfetti
Papiermasse ausrollen oder formen
Samenpapier richtig trocknen – damit die Keimfähigkeit bleibt
Blumenkonfetti & Samenpapier verschenken oder aussäen
FAQs: Häufige Fragen zu Blumenkonfetti & Samenpapier

1. Materialliste: Was du für dein Blumenkonfetti & Samenpapier benötigst

Bevor du startest, schau dir kurz an, was du für dein DIY benötigst – und welches Saatgut sich wirklich gut für Samenpapier eignet.

Alte Eierkartons und/oder buntes Tonpapier
Blumensamen (am besten heimische Wildblumen 🌼)
Mixer oder Pürierstab
feines Sieb oder Kaffeefilter
Backpapier oder alte Baumwolltücher
Nudelholz (optional)
Ausstechformen oder Schere
Küchentuch zum Trocknen

Welches Saatgut eignet sich?

Für Samenpapier und Blumenkonfetti eignen sich hauptsächlich Licht- und Warmkeimer, also Samen, die keine Kältephase benötigen und direkt auf der Erde keimen.

Gute Beispiele sind:

🌼 Kornblume (Centaurea cyanus)
🌺 Ringelblume (Calendula officinalis)
🌸 Klatschmohn (Papaver rhoeas)
🌿 Wiesensalbei (Salvia pratensis)
🌼 Margerite (Leucanthemum vulgare)

Weniger geeignet sind Kaltkeimer wie Enzian, Schlüsselblume oder Akelei – sie benötigen Frost oder längere Feuchtigkeit, um zu keimen.

2. Papier vorbereiten – Basis für dein selbstgemachtes Blumenkonfetti

Reiß das Papier in kleine Stücke (ca. 2–3 cm groß) und gib sie in eine Schüssel.

Mit heißem Wasser übergießen, bis alles gut bedeckt ist, und mindestens zwei Stunden einweichen lassen – bei dicker Kartonage länger.

Tipp: Nach etwa einer Stunde umrühren, damit alle Stücke gleichmäßig aufweichen.

Wenn du buntes Konfetti herstellen möchtest, musst du alle Farben zusammen einweichen – das ergibt einen schönen, leicht gemischten Farbeffekt.

Für ein besonders intensives und einfarbiges Ergebnis empfiehlt es sich, das Papier je nach Farbe getrennt einzuweichen.

3. Papier pürieren: So entsteht der Brei fürs Samenpapier

Das eingeweichte Papier mit dem Mixer oder Pürierstab zu einem feinen Brei verarbeiten.

Wenn die Masse zu wässrig ist, drück sie durch ein feines Sieb oder lass sie durch einen Kaffeefilter laufen, bis nur noch ein feuchter Brei übrig bleibt.

Konsistenz prüfen:

Der Brei sollte formbar, aber nicht flüssig sein – ähnlich wie Haferschleim.

Zu viel Wasser? Kurz im Sieb abtropfen lassen.
Zu trocken? Einen kleinen Schuss heißes Wasser dazugeben.

4. Blumensamen einarbeiten – der wichtigste Schritt beim Blumenkonfetti

Jetzt kommen die Samen ins Spiel!

Es gibt zwei Möglichkeiten, sie in dein Samenpapier oder Blumenkonfetti einzuarbeiten – beide funktionieren, führen aber zu leicht unterschiedlichen Ergebnissen:

Variante 1: Samen direkt untermischen

Du kannst die Blumensamen vorsichtig in den noch feuchten Papierbrei einrühren.

So verteilen sie sich gleichmäßig in der Masse – ideal, wenn du später Samenpapier-Karten oder Geschenkanhänger herstellen möchtest.

Achte darauf, nicht zu kräftig zu rühren, damit die Samen nicht beschädigt werden.

👉 Hinweis: Nicht alle Samen werden nach dem Trocknen zuverlässig keimen – vor allem sehr feine oder empfindliche Arten können ihre Keimfähigkeit teilweise verlieren.

Variante 2: Samen aufstreuen und andrücken (empfohlen für Konfetti)

Wenn du Blumenkonfetti herstellen möchtest, streue die Samen erst nach dem Ausrollen auf die feuchte Papiermasse und drücke sie leicht an.

So bleiben sie an der Oberfläche – perfekt für Lichtkeimer, die beim Pflanzen später schneller austreiben.

Außerdem sieht das Konfetti dadurch besonders hübsch und natürlich aus.

👉 Mehr dazu erfährst du im Artikel „Wie Samen keimen – so klappt’s mit Dunkel-, Licht-, Kalt- und Warmkeimern“.

5. Papiermasse ausrollen oder formen

Lege ein Baumwolltuch auf eine ebene Fläche – alternativ kannst du auch, wie wir, eine Filzunterlage verwenden.

Verteile den Papierbrei (Pulpe) gleichmäßig auf der Unterlage und lege anschließend ein Stück Backpapier darüber und rolle die Masse mit dem Nudelholz vorsichtig glatt (etwa 2–3 mm dick).

So wird das Samenpapier schön dünn und reißt beim Ausrollen nicht.

Was ist eigentlich Pulpe?

Pulpe (auch Papierbrei oder Papiermasse) ist die Grundmasse, aus der neues Papier entsteht.

Sie besteht aus fein zerkleinerten, in Wasser eingeweichten Papierfasern.

Durch das Mixen entsteht eine gleichmäßige, breiige Konsistenz – ideal, um daraus neues Recyclingpapier oder Samenpapier zu formen.

Je gleichmäßiger die Pulpe, desto glatter wird später dein fertiges Papier.

Tipp: Wenn du möchtest, dass dein Papier eine natürliche Struktur behält, mixe nur kurz – so bleiben kleine Faserstücke sichtbar.

Variante 1: Samenpapier

Drücke mit Ausstechformen deine Wunschmotive in die noch feuchte Papiermasse. Sobald alles gut getrocknet ist, kannst du die Formen vorsichtig herauslösen.

Tipp: Du kannst das Papier natürlich auch vollständig trocknen lassen und eigene Formen mit der Schere herausschneiden.

Eine weitere Option ist, die Papiermasse in Ausstechformen zu füllen – etwa in eine Herz-, Kreis- oder Blumenform. Die Stücke werden dadurch etwas dicker und sind ideal als Geschenkanhänger oder kleine Mitbringsel.

Streue anschließend die Blumensamen gleichmäßig darüber und drücke sie leicht an, damit sie gut haften.

Variante 2: Blumenkonfetti zuschneiden oder ausstanzen

Sobald das Samenpapier vollständig getrocknet ist, kannst du daraus Blumenkonfetti herstellen.

Schneide das Papier mit einer Schere in kleine Quadrate (ca. 2–3 cm groß) oder nutze Motivstanzer, um kleine Herzen, Blumen oder Kreise auszustechen.

Achte darauf, dass jedes Stück einige Samen enthält – so entsteht später aus jedem Konfettistück eine kleine Blumeninsel.

Tipp: Wenn du das Konfetti verschenken möchtest, kannst du es in kleine Gläser, Papiertütchen oder selbst gemachte Umschläge füllen.

Ideen für Anlässe:

Hochzeit: Herzförmiges Blumenkonfetti als liebevolles Gastgeschenk oder Tischdeko
Kindergeburtstag: Buntes Samenpapier aus Tonpapierresten
Frühling & Muttertag: Kleine Blumenkarten als Geschenkbeilage

6. Samenpapier richtig trocknen – damit die Keimfähigkeit bleibt

Das Samenpapier oder Konfetti 1–2 Tage an einem warmen, luftigen Ort trocknen lassen.

Die ideale Trocknung für Samenpapier liegt bei Raumtemperatur (20–25 °C) und guter Luftzirkulation (z. B. auf einem Gitter).

Nicht direkt auf die Heizung oder den Ofen legen – sonst verlieren die Samen ihre Keimfähigkeit.

Wenn alles vollständig trocken ist:

In kleine Stücke reißen = Blumenkonfetti
In Kartenform zuschneiden = Samenpapier
Mit hübscher Kordel versehen = Geschenkanhänger

7. Blumenkonfetti & Samenpapier verschenken oder aussäen

Ob als nachhaltige Tischdeko, kleines Geschenk oder Give-away – dein Blumenkonfetti ist vielseitig! Zum Pflanzen einfach auf lockere Erde legen, leicht andrücken und feucht halten.

Nach 1–2 Wochen sprießen die ersten Pflänzchen 🌱.

Nachhaltigkeitstipp

Verpacke dein Blumenkonfetti plastikfrei, z. B. in Papierumschlägen oder kleinen Gläsern mit Etikett.

8. FAQs: Häufige Fragen zu Blumenkonfetti & Samenpapier

Kann ich jedes Papier für Samenpapier verwenden?

Nein. Am besten eignen sich ungebleichte Eierkartons oder Tonpapier ohne Beschichtung. Glänzendes oder beschichtetes Papier verhindert das Eindringen von Wasser und ist daher ungeeignet.

Wie lange ist Samenpapier haltbar?

Trocken, dunkel und luftdicht gelagert, bleibt die Keimfähigkeit der Samen etwa ein Jahr erhalten.

Wie pflanzt man Samenpapier richtig?

Das Papier einfach auf lockere Erde legen, leicht andrücken und feucht halten – nach 1–2 Wochen keimen die Samen.

Welche Samen eignen sich am besten?

Heimische Wildblumen wie Kornblume, Ringelblume, Margerite oder Wiesensalbei sind ideal – sie fördern die Artenvielfalt und sind pflegeleicht.

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Pflanzen